Asyl und Integration

Aktuelles 


Asyl und Integration

Asyl und Integration

Die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer und vor allem über die Balkanroute zu uns kommen, steigt wieder an, die Ankerzentren sind überfüllt. Das lesen wir täglich in den Zeitungen, Bilder von flüchtenden Menschen sehen wir in den Fernsehnachrichten.

 Fest steht: Die Kommunen sind zur Unterbringung von Flüchtlingen verpflichtet.

Bis auf Wörthsee, Feldafing und Tutzing haben seit 2015 alle Gemeinden im Landkreis ein, zwei oder mehr Asylcontainer-Wohnanlagen. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen ist seit Herbst 2022 klar, dass diese Gemeinden nun ebenfalls Einrichtungen bekommen werden. Deshalb haben wir ein geeignetes, gemeindliches Grundstück angeboten.

In diesem Frühjahr soll die Containeranlage errichtet werden. Deswegen möchten wir Ihnen im Vorfeld die wichtigsten Fragen beantworten und wesentliche Informationen geben.

 

Hier finden Sie einen Lageplan der Wohncontainer

Hier finden Sie eine Ansicht der Wohncontainer


Wer ist für die Unterbringung der angekommenen Menschen zuständig?

Das Landratsamt Starnberg organisiert bei uns die Unterbringung, die Regierung von Oberbayern (ROB) sorgt für den Betrieb der Wohnanlage und trägt die Kosten. Derzeit gilt:

  • jede Gemeinde ist verpflichtet, ein Grundstück oder eine große Wohnanlage zur Verfügung zu stellen.
  • Es wird -bis der Status der Menschen geklärt ist- keine dezentrale Unterbringung mehr geben.
  • das Grundstück/die Wohnanlage soll an den ÖPNV angeschlossen sein und in der Nähe einer Einkaufsmöglichkeit liegen

Wie wohnen die Menschen in einem Wohncontainer?

Jeder Container enthält drei schmale Zwei-Bett-Zimmer, eine Küchenzeile mit Essplatz und einen Sanitärbereich mit Dusche, Waschbecken und Toilette. Der Container ist vollständig eingerichtet und besitzt WLAN.

Welche Menschen kommen zu uns?

Nach derzeitigem Stand kommen Menschen aus Syrien, Irak, eventuell Ukraine und Somalia zu uns. Bei der Belegung wird darauf geachtet, dass Familien und Einzelpersonen verträglich miteinander wohnen können. Insgesamt erwarten wir 132 Personen.

Sorgt die ROB für Personal?

Von Montag bis Freitag ist ein fest angestellter Einrichtungsleiter anwesend. Er ist Ansprechpartner und Betreuer der Einrichtung.

 Gibt es einen Sozialdienst vor Ort?

Die Diakonie München und Oberbayern (Geschäftsstelle Flucht und Migration) wird an 20 Wochenstunden die Menschen vor Ort in behördlichen Angelegenheiten beraten, wie etwa beim Asylverfahren.

Gibt es einen Sicherheitsdienst?

Ein Sicherheitsdienst ist derzeit nicht vorgesehen, da die Anlage als unproblematisch eingestuft wird. In der Anlage sind für den Fall der Fälle gesonderte Räume für einen Sicherheitsdienst vorgehalten.

Gibt es Integrationskurse?

In der Einrichtung gibt es Unterrichtsräume. Sprach- und Integrationskurse sind über die Volkshochschulen oder Ehrenamtliche vorgesehen.

Wer wird die Menschen zusätzlich unterstützen?

Um die Geflüchteten schnell und spannungsfrei in unsere Gemeinde zu integrieren, wird ein ehrenamtlich tätiger Helferkreis gegründet werden. Bürgerinnen und Bürger, die Hilfestellung leisten wollen, sind unabhängig von ihren Fachkenntnissen herzlich willkommen. Am Dienstag, 21. März findet um 19 Uhr eine erste Infoveranstaltung in der Aula der Grundschule für Bürgerinnen und Bürger statt, bei der wir informieren sowie Chancen und Möglichkeiten der Integration ansprechen und ausloten wollen.

Wie können wir als Gemeinschaft helfen?

  • Wenn wir die Menschen willkommen heißen,
  • wenn wir großzügig unsere Hilfsbereitschaft anbieten, uns dabei aber nicht ausnutzen lassen,
  • wenn wir die Menschen fördern, aber auch fordern,
  • wenn wir offen und ohne Angst auf sie zugehen,
  • wenn wir sie die Zeit, in der sie da sind, an unserem Leben teilhaben lassen, ihnen unsere Werte vermitteln, auf diesen Werten aber auch bestehen,
  • wenn alle mithelfen, unsere Vereine, die politischen Parteien, unser Sportclub, unsere Nachbarschaftshilfe, unsere Kirchengemeinden, unsere Unternehmer und Geschäftsleute,
  • wenn jeder von Ihnen uns unterstützt, dann kann Integration gelingen.

Liebe Wörthseerinnen und Wörthseer: Ich zähle auf Sie!

Ihre Christel Muggenthal